In Oberzent macht die Generationenhilfe Senioren ein zusätzliches Mobilitäts-Angebot

Von Thomas Wilken

ROTHENBERG. „Durch Verwaltungshandeln erledigt“: Das hört jeder städtische Mitarbeiter gern anstatt die Klage von Stadtverordneten, dass irgendetwas nicht vorangeht. Im konkreten Fall war es auf der vergangenen Sitzung ein CDU-Antrag zur Einrichtung eines Impftaxis nach Erbach, der sich durch einen Beschluss des Magistrats erledigte. Demnach sollen zweckgebundene „taxOMobil“-Fahrten zum Impfzentrum nach Erbach subventioniert werden.

Wie Bürgermeister Christian Kehrer erläuterte, hat die Oreg bereits Vorkehrungen und Maßnahmen getroffen, damit über das Informations- und Buchungssystem von „Garantiert mobil“ das Impfzentrum erreicht werden kann. Dieses nimmt am 9. Februar seinen Betrieb auf. Das Angebot wird über eine „taxOMobil“-Fahrt abgewickelt.

Jeder, der einen Termin im Impfzentrum in Erbach hat, soll sich nach Zuteilung des Impftermins telefonisch mit der Mobilitätszentrale in Verbindung setzen und „zu seiner persönlichen Wunschzeit“ eine solche Fahrt buchen können, informierte der Bürgermeister. Die Servicemitarbeiter wickeln seinen Worten zufolge dann die gesamte Registrierung und Buchung ab, sodass sich die Person „nicht mit dem Registrierungsprozess, der Kontoaufladung oder mit dem Herunterladen der App auseinandersetzen muss“.

Diese Möglichkeit existiert jedoch nur für einen Termin in Erbach, so Kehrer. Denn die Oreg wies darauf hin, dass es keine rechtlichen Möglichkeiten gibt, derartige Fahrten nach Darmstadt anzubieten. Denn der Odenwaldkreis darf in Sachen ÖPNV nur innerhalb seines räumlichen Zuständigkeitsbereichs tätig werden.

Seitens der CDU wurde die Einrichtung des „Impf-Taxis“ als Unterstützung für die älteren und nicht mobilen Personengruppen angesehen. Außerdem „möchten wir eine möglichst breite Akzeptanz bezüglich der Impfung gegen Covid-19 erreichen“, betonte Oliver von Falkenburg. Dabei darf insbesondere die fehlende Möglichkeit und damit Mobilität, um zu den Zentren zu gelangen, keine Rolle spielen, hob er hervor.

Für die Fahrt wird lediglich der RMV-Tarif fällig, ergänzte Kehrer. Der Zuschlagspreis, der je nach Entfernung zwischen drei und 27 Euro betragen kann, wird jeweils hälftig vom Odenwaldkreis sowie den Städten und Gemeinden getragen. Die Anteile der Kommunen werden dabei nach dem Belegungsprinzip exakt abgerechnet. Auch eine Abrechnung mit externen Kostenträgern, wie den Krankenkassen oder dem Land, wäre möglich.

Angesichts des aktuellen Lockdowns ruht derzeit der reguläre Bürgerbus-Betrieb, teilte Achim Schäffler seitens der Generationenhilfe mit. Dies auch vor dem Hintergrund, dass sich nur noch zwei Personen aus unterschiedlichen Haushalten treffen dürfen. Individuelle Fahrten werden nach Anmeldung aber weiterhin angeboten. Sollte Bedarf bestehen, kann man telefonisch Margot Lenz, Telefon 06068-47 89 46, mit einem Tag Vorlaufzeit kontaktieren, sagte er.

Schäffler machte auf ein weiteres Angebot aufmerksam: Ab dem 9. Februar werden Bürgerbus-Fahrten ins Impfzentrum nach Erbach angeboten. Eine Anmeldung hierfür ist über die Corona-Hotline der Stadt, Telefon 06068-7 59 09 99, oder E-Mail corona@stadt-oberzent.de möglich. Dies soll Schäffler zufolge das bestehende Angebot von lokalen Taxi-Unternehmen, ÖPNV und „Garantiert mobil“ ergänzen, „sodass allen Interessierten das Impfen ermöglicht wird“.